Tag 22

Im Zelt wird es heiß. Der Tag beginnt für uns um 8.30 Uhr. In den Waschräumen gibt es kein Wasser. Entsprechend sehen auch die Toiletten aus. Geschäftig geht es im Camp zu. Um 10 Uhr ist Start für diejenigen, die beim Wüstenrennen dabei sein wollen. Wir passen und treffen uns beim Frühstück. Es gibt den unvermeidlich süßen Cay. Aber zum Glück bringt uns ein Bediensteter extra einen Tee ohne Zucker.

 

Wir hören, dass einem OK-Mitglied das Motorrad gestohlen wurde. Er hatte mitten in der Wüste sein Motorrad abstellen müssen, weil es nicht mehr anspringen wollte. Nach nur einer halben Stunde kehrte er wieder zurück und es war nicht mehr da. Auch Sigrids Tasche ist nicht mehr aufgetaucht.

Am späten Vormittag fahren wir los. Wir suchen nach einem schönen Hintergrund, um Aufnahmen mit uns und unseren drei Sternen – Jupiter, Merkur und Venus – zu machen. Auf dem Weg dorthin fährt sich Andreas im Sand fest. Ein wenig buddeln, ein wenig schieben – dann ist Venus wieder flott.

 

Wir fahren die Straße weiter, überholen eine kleine Kamelherde. Rechts geht’s zur jordanischen Grenze, da geht’s nicht weiter. Links führt die Straße zu einem Garten eines Verwandten des Könighauses. Die Militärpolizei informiert uns, dass wir uns eine Stunde vorher anmelden müssen, wenn wir den Garten ansehen wollen. Wir könnten durch die Wüste fahren, drehen aber um. Und haben die Gelegenheit, eine Kamelkarawane zu filmen. Unterwegs sind immer wieder Spiegelungen zu sehen, die Wasser verheißen. Der Sandstaubnebel des Wüstenrennens ist in der Ferne zu sehen.

Bei einer Bäckerei halten wir an, um frisches Brot zu kaufen. Schon werden wir gefragt, ob wir unsere Dachbox verkaufen wollen. No, we need it, so unsere Antwort. Wir biegen links ab, um weiter in die Wüste zu fahren. Am Visitor Centre gibt es die Möglichkeit, eine zweistündige Jeepfahrt zu buchen. Da wir aber im Nachhinein keine leergeräumten Autos vorfinden wollen, verzichten wir lieber darauf. Bevor wir gegen 11.20 Uhr weiterfahren, nimmt Kami an einem Fototermin mit seinem jordanischen Artgenossen teil.

In Aqaba gegen 15 Uhr angekommen, erwartet uns das Hotel am Roten Meer bereits. Die Hitze macht einen richtig müde. Das Thermometer des Hotels zeigt 35 Grad an. Das Barometer steht auf Sonne. Wir checken ein und erhalten ein Zimmer im dritten Stock mit Blick in den Garten und Richtung Spa Center. Wegen unseres Schlafdefizits schlafen wir schnell ein und wachen erst kurz vor 20 Uhr wieder auf. Jetzt schnell zum Restaurant. Hier treffen wir auf die anderen Vier, die den Nachmittag am Strand verbracht und nun bereits gegessen haben. Ein großes Buffet mit vielen Köstlichkeiten ist aufgebaut. Wir begnügen uns heute Abend mit Salat und Dessert. Zurück in unserem Zimmer verbringen wir noch reichlich Zeit auf dem Balkon mit Blog schreiben und Fotos sichten.